Wing-Tsung: „Schöner Frühling“ – die Geschichte einer faszinierenden Kampfkunst
Wing-Tsung ist eine chinesische Kampfkunst, die ihren Ursprung vor ca. 300 Jahren in China hatte.
Der Legende nach wurde diese Kampfkunst durch die Nonne Ng Mui gegründet.
Lange Zeit überlegte Ng Mui, wie sie eine neue Kampfkunst entwickeln könne, die auch eine
schwächere Person befähigen würde, einen stärkeren zu besiegen. Diese Inspiration erhielt sie, durch
die Beobachtung eines Kampfes zwischen einem Fuchs und einem Kranich. Der Fuchs versuchte den
Kranich am Hals anzugreifen. Der Kranich wehrte jedoch jeden Versuch des Fuches mit seinem Flügel
ab und griff gleichzeitig mit dem Schnabel an.
Wie nun dieser Kampf endete, war Ng Mui nicht mehr von Bedeutung.
Durch diese Bewegungen und die daraus entwickelten Ideen, erfand sie ein neues
Kampfkunstsystem.
Das neue entstandene System, waren die einfachen und praktischen Bewegungen, sowie der
effektive Krafteinsatz.
Ng Mui und ihre erste Schülerin
Ng Mui pflegte des Öfteren den Marktplatz am Tai-Leung-Berg. Dort machte sie Bekanntschaft mit dem jungen hübschen Mädchen Namens Yim Wing Tsung, welche zusammen mit ihrem Vater an einem Stand Tofu verkaufte.
Die Schönheit und das freundliche Wesen von Yim Wing Tsung brachten Unruhen mit sich.
Im Dorf gab es einen brutalen Schläger namens Wong, der ständig Streit suchte. Er hatte sich in die Schönheit von Yim Wing Tsung verliebt und hielt um ihre Hand an, jedoch war diese als Kind dem netten Leung Bok Chau versprochen worden. Wong drohte ihr Gewalt anzuwenden, sollte sie ihn nicht heiraten. Yim Wing Tsung und ihr Vater hatten große Angst und bangten um ihr Leben.
Eines Tages bemerkte Ng Mui das die Familie in großer Sorge war. Aufgrund ihrer Erfahrungen und ihres Gerechtigkeitssinns beschloss sie, ihr zu helfen. Da Ng Mui bewusst war, dass ein Kampf zwischen ihr und Wong, Yim Wing Tsung nicht helfen würde, entscheid sie ihr die Kampfkunst beizubringen. Hierzu gingen sie gemeinsam an den weißen Kranichtempel. Dort erlernte sie in nur drei Jahren diese Kampfkunst.
Als sie nach ihrer Rückkehr wieder am Markt mit ihrem Vater Tofu verkaufte, kam der Schläger Wong vorbei und verlangte die sofortige Heirat. Sie forderte ihn drauf hin zum Kampf heraus und sollte sie als Siegerin hervorgehen, würde er die Stadt für immer verlassen. Sollte sie jedoch verlieren, würde sie ihn heiraten. Wong ließ sich schnell auf diesen Deal ein, da er Siegessicher war. Jedoch besiegte Yim Wing Tsung ihn, woraufhin er die Stadt verließ, da er sein Versprechen halten musste.
Einige Zeit später beschloss Ng Mui weiter zu ziehen. Vor ihrer Abreise ermahnte sie Yim Wing Tsung, sie solle einen würdigen Nachfolger finden und nur Schüler mit guten Absichten unterrichten.
Yim Wing Tsung und Leung Bok Chau konnten nun bedenkenlos heiraten und sie wählte ihn als Nachfolger aus. Nach ihrem frühen Tod, gab er ihr zu Ehren der Kampfkunst einen Namen:
Wing Tsung.
